Wenn der Hund entscheidet, wo es lang geht

Wenn der Hund den Weg bestimmt, kann man nie sicher sein, wo man landet. Für manche bedeutet das schnell wieder zu Hause zu sein, für andere führt es tief in den Wald. An einem Sonntag, nachdem wir am Samstag einen abenteuerlichen Tag für die Hunde hatten, ließen wir meinen Hund die Route bestimmen. Es war spannend zu sehen, wohin es ging und wie weit wir kommen würden.

Mein Hund liebt es, vor die Tür zu gehen, unabhängig vom Wetter. Auch der Hund meines Freundes ist für jedes Abenteuer zu haben. Lange Spaziergänge sind sie gewohnt.

Mein Hund ist bestens vertraut mit der Umgebung seiner Heimat. Egal, ob er mit meinen Eltern oder mir unterwegs ist, er erkundet das Dorf ausgiebig und kennt jede Ecke, sei es im Wald oder im Ortszentrum. Abgesehen von kurzen Pipi-Runden sind die Spaziergänge in der Gemeinde stets abwechslungsreich. Es gibt keine festgelegte Routine für meinen Hund in dieser Umgebung, was uns die Möglichkeit bietet, zu sehen, wohin der Weg uns führt, wenn mein Hund die Entscheidung trifft.


Erste Routenvermutungen: Ein vager Hinweis auf unser erstes Ziel


Vorbereitet für jedes Wetter und mit einem Proviant, als würden wir einen ganzen Wandertag vor uns haben, starteten wir unsere Expedition. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwarten würde. Schon vor unserer Haustür wurde es aufregend. Wohin würde er uns führen? Normalerweise ging es für die kleine Pipi-Runde nach links. Doch diesmal bog er nach rechts ab. Bei kaltem Wetter, etwas Wind und noch trockenem Himmel machten wir uns auf den Weg. Es war nur die Frage, wie lange das so bleiben würde. Vor der Tür, bog er nach rechts ab. Ich ließ ihn die Richtung bestimmen.

Er führte und wir folgten, um ihn nicht zu beeinflussen. Zunächst ging es entlang der Hauptstraße, aber sobald sich die Gelegenheit bot, bogen wir ab. Wir schlenderten durch ruhige Gassen, flankiert von Wiesen, was für den Hund besonders interessant war. Ich hatte eine Ahnung, wohin es ging, aber wir blieben weiterhin hinter ihm.


Wie? Ziel schon erreicht?


Es war irgendwie nicht sonderlich überraschend, und dennoch fühlte es sich so an, als wir plötzlich vor der Haustür meiner Eltern standen.

Mein Hund war nicht daran gewöhnt, diese Strecke zu gehen, und dennoch führte uns sein erster Weg zu meinen Eltern. Nach ein paar Streicheleinheiten und liebevollen Worten setzten wir unsere Reise fort. Wir fragten uns, ob es nun zurück nach Hause gehen sollte, doch wir wollten ihn nicht beeinflussen.


War es das jetzt? Ist die Wanderung schon zu Ende?


Doch unsere Reise führte uns nicht zurück nach Hause. Die Wanderung sollte weitergehen, und so gelangten wir in ein Dorf weiter. Nun hatten wir bereits zwei Dörfer durchquert. Wo würden wir landen? Überraschenderweise führte uns der Weg zu dem Weiher, an dem früher seine Pipi-Runde vorbeiführte, und schließlich zum alten Zuhause meiner Eltern.

Natürlich zog es ihn schnell zu diesem Weiher. Hier gab es schließlich auch viel zu erkunden und zu schnuppern. Wir drehten eine Runde, und dann noch eine. Es schien, als würden wir hier für immer bleiben. Doch schließlich machten wir uns doch wieder auf den Weg ins Dorf. Doch offensichtlich wollte er hier nicht lange verweilen, denn es ging rasch bergauf in den Wald.


Zu der nächsten Lieblingsrunde


Schließlich erreichten wir den Wald, was wohl auch dem Hund meines Freundes gefiel. Er schien nicht ganz einverstanden mit der von meinem Hund gewählten Route zu sein.

Schnell fanden wir uns wieder in der Nähe des Hauses meiner Eltern. Nein, auch diese Route war ihm nicht vertraut. Hier griffen wir jedoch ein und lenkten ihn weg von diesem Gebiet. Stattdessen führte der Weg erneut in den Wald und auf die Strecke, die meine Mutter oft mit ihm ging. Auch hier handelte es sich um einen Rundweg, also machten wir eine weitere Runde.

Schließlich ging es wieder in Richtung nach Hause. Auch hier griffen wir jedoch erneut ein, um eine kleine Abkürzung zu nehmen und den Alpakas einen Besuch abzustatten. Die Alpakas waren für unsere Hunde äußerst interessant und ließen sie nicht aus den Augen. Schließlich waren wir nach insgesamt 8 km wieder zu Hause.



Ich habe viel gelernt aus dieser Runde


Mein Fazit: Diese Erfahrung war äußerst aufschlussreich für mich und half mir, meinen Hund besser zu verstehen. Es wurde deutlich, wie sehr er an meinen Eltern hängt. Dennoch hätte ich nicht erwartet, dass er den direkten Weg zu ihnen einschlagen würde. Es war erstaunlich zu sehen, wie er diesen Weg gefunden hat, obwohl er normalerweise nicht Teil unserer üblichen Routinen ist.

In den letzten drei Jahren sind wir möglicherweise etwa zehnmal diese Route gewandert. Es ist erstaunlich zu sehen, wie er seine bekannten Wege miteinander verknüpft hat. Durch dieses Experiment habe ich eine neue Perspektive auf meinen Hund gewonnen und viel über sein Verhalten gelernt.

Probier auch mal aus, deinen Hund entscheiden zu lassen.


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