Für eine Woche im Juli 2021 waren wir in den Vogesen / Elsass unterwegs. Hier berichte ich über meine Erfahrungen und was wir erlebt haben. Über Must-do’s und meine Tipps rund um Camping und Wandern.

Unterwegs mit meinem Partner, 2 Hunden, meinem Mini-Camper und Zelt. Geplant hatten wir nichts. Nur ein Camping hatten wir gebucht für 7 Tage. Ein kleiner süsser Camping in Geishouse mit Ausblick auf den “Grand-Ballon”. 7 Tage Regen waren gemeldet. Dementsprechend waren wir gerüstet mit Regenmantel, festem Schuhwerk und Zelt zum Aufenthalt.
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Kleiner, süsser Camping
Auf dem Camping hatten wir hinten im Eck, unsere eigene grosse Wiese mit Privatsphäre. Der Wechsel an Nachbarn war gross. Hier blieben sie alle nur für eine Nacht. Ausgebucht war der Camping nicht. Wer geht auch campen bei 7 Tagen Regen … Wir waren hier vom 03.07.2021 bis zum 10.07.2021.

Das Dorf Geishouse

Das Dorf Geishouse ist in kleines Dorf zwischen dem Tal Saint-Amarin und dem Grand-Ballon und liegt somit auch im Regionalen Naturpark der Ballons der Vogesen. Das Dorf liegt ideal um von hier aus gut wandern gehen zu können. Es liegt auf zwischen etwa 650 bis 750 Metern über dem Meeresspiegel.
Bei guten Wetterkonditionen kann man bis zu den Alpen sehen. Colmar liegt etwa 60km entfernt.
Campen In den Vogesen
Campen in den Vogesen ist leicht gemacht. Überall findet man Campings und sogar viele Stellen an denen man die Toiletten entleeren kann. Da hier viele nur für ein paar Tage bleiben, sind die Campings die grossen Wechsel gewöhnt und geht auch problemlos.

Wandern zum “Grand Ballon”

Wenn man hier in der Gegend unterwegs ist, muss man auf jeden Fall den Aufstieg zum “Grand Ballon” auf die Liste schreiben. Man kann den Anstieg von fast unterhalb beginnen oder vun unten aus dem Tal. Sehr viele Wege führen hier rauf.
Der Gipfel “Grand Ballon” ist der höchste Gipfel in den Vogesen mit 1.424m Höhe. Viele Skipisten und auch eine Sommerrodelbahn findet man hier.
Auf 1100 Meter Höhe befindet sich ein Gasthaus, auf 1342 Meter ein Restaurant und auf 1351 Meter ein Hotel. Vom Gipfel aus hat man den Ausblick auf Mülhausen, Basel, Freiburg im Breisgau und Colmar, weiter weg bis auf den Schwarzwald und den Jura, sowie bei günstigen Wetterbedingungen auf die Alpenkette vom Säntis bis zum Mont Blanc.


1927 wurde das Denkmal für die “Blauen Teufel”, ein Gebirgsjägerbataillon im Ersten Weltkrieg, errichtet. Es wurde im September 1940 von den Deutschen zerstört und im Oktober 1960 wiederhergestellt.
Auf dem Gipfel, in 1435,5m Höhe, steht seit 1997 eine Radarstation, die der zivilen Luftfahrt beim Anflug auf die Flughäfen von Straßburg und Basel-Mülhausen dient.
Am 1. Mai, dem Feiertag Beltane des keltischen Gottes Belenus, geht, vom Elsässer Belchen aus gesehen, genau über ihm die Sonne auf.
Wir sind 2 mal hier hoch. Schon vom Camping aus, sahen wir, ob der “Grand-Ballon” in den Wolken stand oder ob er sichtbar war. Zweimal gingen wir los, dass man ihn sah. Beim ersten Mal wurden wir von einem Unwetter mit Regen und Sturm überrascht. Beim zweiten Mal entkamen wir einem Unwetter gerade noch. Hier kann das Wetter von Minute zu Minute umschlagen.


Beim ersten Mal sind wir bei der “Ferme Auberge du Grand Ballon” gestartet. Hier geht man über 320m Höhenunterschied die Ski-Pisten hoch.
Beim zweiten Mal sind wir beim “Chalet Hôtel Du Grand Ballon” gestartet. Hier sind es nur 100 Höhenmeter Unterschied.




Hartmannswillerkopf



Der Hartmannswillerkopf liegt etwa in der Mitte zwischen Colmar und Belfort.
Der Hartmannswillerkopf war im Ersten Weltkrieg, zwischen dem 31. Dezember 1914 und Mitte 1916, stark umkämpft zwischen den Deutschen und den Franzosen. In den vier Kriegsjahren wechselte der Gipfel vier Mal den Besitzer.
In den Schanzenkämpfen am Hartmannswillerkopf starben 30.000 französische und deutsche Soldaten; etwa doppelt so viele wurden verletzt. Sie führten für keine Seite zu einem Ergebnis und stehen heute für die Sinnlosigkeit des Krieges. Der Hartmannswillerkopf ist „Berg des Todes“ genannt worden.


Am 10. November 2017 weihten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Staatspräsident Emmanuel Macron ein gemeinsames deutsch-französisches Museum zum Gedenken an die Gefechte ein.
Heute sind hier noch Überreste zu finden welche mit Gras überdeckt sind. Bäume sind hier nur langsam nach gewachsen. Diese wurden komplett vernichtet in den Kriegsjahren. Heute kann man hier ungefähr 6000 Stollen und Unterstände und 90km Schützengräben, Drahtverhaue und Granattrichter finden.


Man kann hier schön umherwandern und alles erkunden gehen. Jedoch sollte man auf den Wegen bleiben, da man nicht alles entschärft hat. Festes Schuhwerk ist absolut erforderlich. Es geht durch schmale Gassen und über viele Treppen. Es gibt einen wunderschönen Aussichtspunkt, den man auf jeden Fall besuchen sollte.




Eco Musée d’Alsace



Bei diesem Museum handelt et sich um ein kleines Dorf, bei dem man in die Vergangenheit zurück gesetzt wird. Hier findet man 80 Gebäude die das Dorfleben im Elsass zu Beginn des 20. Jahrhunderts presentieren.

Man findet hier das Handwerk, die Küchen, Wohnzimmer, Kneipen und vieles mehr aus dieser Zeit. Echte Leute presentieren Vorführungen des Handwerkes von damals. Für die Animation für Klein und Gross ist gesorgt. Kleine Ateliers zum basteln für Kinder findet man sowohl, wie auch ein kleiner Streichelzoo hier.

Spazieren kann man dann noch durch das Biodiverität dieses Geländes. Mehr als 4400 gelistete lebende Arten kann man hier finden.
Man kann sich auch eine Führung buchen, man findet aber auch überall Infotafeln.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Sentier des Roches: Der Felsenpfad in den Vogesen

Wer eine sportliche Herrausforderung sucht beim Wandern, sollte auf jeden Fall einer der Wanderwege über diesen Hang gehen. 3,5 km sportliche alpine Wanderung über Felsen und Steine. Wir haben eine gesamte Wanderung von 7km gemacht, bei der wir mit dem schwierigen Teil angefangen haben. Gott sei Dank.
Gutes Schuhwerk, Ausdauer, Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit sind hier ein Must.


Der gesicherte Bergsteig zwischen Col de la Schlucht und Frankenthal gilt als einer der anspruchsvollsten und gefährlichsten Gebirgspfade der Vogesen.
Ein Wegweiser am Col gibt als Wanderzeit zum Krappenfels 1 Stunde 35 Minuten an. Wir haben definitiv länger gebraucht. Der Steig passiert steile Felspassagen, auf einer Seite dicht an der Wand, auf der anderen schroff abfallend; an kritischen Stellen ist er mit Drahtseilen, Eisengeländern, Leitern und Stegen gesichert, an einer Stelle ist er direkt durch den Fels geschlagen.


Es bieten sich vom Weg aus spektakuläre Ausblicke ins Münstertal, zum Col de la Schlucht, zum Hohneck sowie an klaren Tagen bis zu den Schweizer Alpen.
Gestartet sind wir in der Col de la Schlucht. Hier gibt es auch Einkehrmöglichkeiten.



Lac de Gérardmer


Für Luxemburger die bekannteste Anlaufstelle, der See von Gérardmer. Der Gérardmer-See ist der größte Natursee der Vogesen. Es ist ein ursprünglicher Gletschersee, der sich in 660 Metern Höhe in der Nähe des Stadtzentrums von Gérardmer befindet.
Wir haben den See umrundet zu Fuss. 5,42 km haben wir gemessen auf keinen Höhenunterschiede. Allerdings ist ein Teil der Strecke schwer zu gehen über Steine. Deshalb ist festes Schuhwerk von Vorteil.



Die Wanderwege und die Landschaft sehen wunderschön aus und der Hartmannswillerkopf und das Elsassmuseum super interessant!